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Montag, 16. Januar 2006 - Straßburg
Boguslaw Rogalski (IND/DEM) . - (PL) Herr Präsident! Ich
möchte das Hohe
Haus auf Menschenrechtsverletzungen durch deutsche Beamte und
Gerichte
aufmerksam machen. Das Problem betrifft Polen, die mit deutschen
Ehepartnern
verheiratet waren, aber inzwischen geschieden sind, und die wie
Pädophile
behandelt werden. Die Gerichte sprechen in jedem Fall dem
deutschen
Elternteil das Sorgerecht zu und sehen es als selbstverständlich
an, dass
die deutsche Sprache und Kultur der polnischen überlegen sind.
"Germanisierung" und "Kinder germanischer
Abstammung" waren Formulierungen,
die in Nürnberg von Verbrechern benutzt wurden, gegen die wegen
der
Germanisierung polnischer Kinder Klage erhoben wurde. Ähnliche
Worte werden
heute von Mitarbeitern des Jugendamtes verwendet, um von
deutscher Seite
auferlegte Verbote von Treffen zwischen Polen und ihren Kindern
zu
begründen. Und wenn solche Treffen dennoch stattfinden, ist es
streng
untersagt, Polnisch zu sprechen, und es wird den Kindern
eingetrichtert,
alles, was mit der polnischen Sprache zu tun hat, sei
minderwertig. Das
Jugendamt behauptet, die polnische Sprache habe einen negativen
Einfluss auf
die Bildung der Kinder, aber solche Annahmen sind rassistisch.
Polen hat
schon einmal ein deutsches Bildungssystem erlebt, das behauptete,
es wäre
besser als alle anderen vorher.
Sieht so die Achtung der Menschenrechte in Deutschland aus?
Solche Praktiken
verstoßen gegen Grundprinzipien der Europäischen Union,
namentlich die
Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt ihrer
Bürger.
Quelle:
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+CRE+20060116+ITEM-013+DOC+XML+V0//DE
EU Parlament: MOTION FOR A RESOLUTION from MEP Rogalski: http://wkeim.bplaced.net/files/MOTION_Rogalski.html
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