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Die deutsche Klatschpresse ist zu weit gegangen

Zusammenfassung: Im Dezember 2006 wurde vom Presserat eine öffentliche Rüge gegen DAS GOLDENE BLATT ausgesprochen. Vorher wurde aufgrund der Klagen vom 30.05.05 und 19.06.05 am 27.9.05 eine "Missbilligung"  ausgesprochen (ca. 1 Mbyte pdf Datei).

06.12.06: Entscheidung BK2-246/06: Der Ausschuss hat eine öffentliche Rüge wegen eines Verstoß gegen Ziffer 1 und 2 des Pressekodex gegen DAS GOLDENE BLATT ausgesprochen." 7 Tage bekam eine Missbilligung.

16.06.06: Warum antwortet der Presserat nicht? Wird dadurch die Beschwerdeordnung verletzt?
29.01.06:
Klage wegen falscher Berichterstattung über Geburt: Wird der Pressrat seine eigenen ethischen Regeln diesmal ernster nehmen?
28.11.05: Lüge im Das goldene Blatt und "7 Tage" erdichten Geburt (Tittelblatt), die erst am 3.12.05 stattfand.

28.11.05: Antwort des Presserates: "Sie können (...) sicher sein, dass eine Missbilligung in der Branche einen nicht unerheblichen Stellenwert hat und sehr ernst genommen wird."

16.11.05: Wird die Missbilligung des Pressrats zu Verbesserungen führen? Ist eine Weiterführung notwendig bei der Klatschpresse und beim Presserat?

07.11.05: Presserat hat eine "Missbilligung"  ausgesprochen (ca. 1 Mbyte pdf Datei) aufgrund der Klage am 30.5.05.

 

Hintergrund:

Im Jahre 2003 wurde berichtet, dass möglicherweise nun auch das norwegische Königshaus gegen deutsche Verlage vorgehen. Grund ist eine Geschichte über den ältesten Sohn des Kronprinzpaares.

Obwohl der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder die deutsche Presse 2004 gebeten hat der neugeborenen Prinzessin Ingrid Alexandra Respekt entgegen zu bringen, setzte die deutsche Presse ihre frei erfundenen kränkenden Geschichten über die Königsfamilie fort.

Schwedens Königshaus wehrt sich bereits seit einiger Zeit gegen erfundene oder unwahre Klatschgeschichten. Ziehen nun möglicherweise auch die Norweger nach? Wegen frei erfundener Meldungen werde man rechtliche Schritte einleiten, so die Osloer Hofsprecherin Astrid Versto zur Zeitung «VG».

Der Grund dafür sind Berichte im Mai 2005 über einen angeblichen Ausschluss vom acht Jahre alten Sohn des Kronprinzpaares aus der Königsfamilie. «Die Königsfamilie ist empört, dass die Blätter mit dem ältesten Sohn des Kronprinzpaares ein Kind ins Zentrum stellen.» Mette-Marits Sohn stammt aus einer früheren Verbindung. Er lebt mit Mutter und Vater sowie deren Tochter Prinzessin Ingrid Alexandra zusammen, trägt aber keinen Prinzentitel.

 

Presseberichte:

 

Klage an den deutschen Presserat:

30.05.05: Klage gegen deutsche Skandalpresse.
05.06.05: Chefredaktør Peter Viktor Kulig gibt zu, dass die Geschichten der Fantasie entspringen, verteidigt diese Lügengeschichten doch damit, dass die Leser das wünschen und Marius das nicht liest..
07.06.05: Bestätigung des Eingangs, zusätzlich Information notwendig.
10.6.05: Weitere Informationen gegeben.
10.06.05: Folgende Texte wurden übersandt (hier nur teilweise aufgeführt):
die-aktuelle-Nr.21/2005, das-neue-Nr.21/2005, Frau-mit-Herz-Nr.21/2005, FREIZEIT-SPASS-Nr.21/2005 und 7 Tage.
16.06.05:
Pressrat bestätigt Engegennahme der Bilder, möchte aber nähere Beschreibung der Kritik.
19.06.05:
Letzter Klageteil mit genauer Begründung im Detail.
10.10.05:
Bisher keine Antwort.
25.10.05:
Der Presserat bittet um Ihr Verständnis für diese kleine Verzögerung.
07.11.05: Presserat hat eine "Missbilligung"  ausgesprochen (ca. 1 Mbyte pdf Datei)
28.11.2005: Lüge im Das goldene Blatt und "7 Tage" erdichten Geburt (Tittelblatt), die erst am 3.12.05 stattfand.

 

PS: Die deutsche Presse kritisiert das "Caroline Urteil" des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und forderte die Bundesregierung auf dagegen zu klagen: http://www.vbzv.de/rundschreiben/2004/RS-35-04/RS35-04.html 3. Abschnitt:
"Brigitte Zypris wies auch darauf hin, dass die Straßburger Entscheidung keine bindende Wirkung für deutsche Gerichte habe" (siehe Constitutional Court 2 BvR 1481/04)
Der deutsch Presserat unterstützt die Kritik an Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte: http://www.presserat.de/Show_Press_Release.229+M590aa95dbd0.0.html und sieht die Pressefreiheit in Gefahr: http://www.presserat.de/Show_Press_Release.229+M59a668525e5.0.html?&encryptionKey=434fdfgfh4Efdfd.

 

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