Petitionsausschuss
Landtag Rheinland-Pfalz
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3040
D-55020 Mainz
Kopie: Ministerpräsident, Justizminister, CDU Fraktion, Oberlandesgericht
Koblenz, Landgericht Mainz, Amtsgericht Worms, Richter Mall Amtsgericht Pirmasens (Aktenzeichen:
4231 Js 5369/05.1 Ds),
Jugendamtes Worms, OB Michael Kissel, Bürgermeister
Büttler der Stadt Worms.
Petition: Der Fall Spatzennest - GAU für den Kinderschutz? Vorschläge des
Menschenrechtskommissars umsetzen und öffentlich Bedienstente, Staatsanwälte und
Richter in Menschenrechten schulen (z. B. Bürgermeister der Stadt Worms,
Jugendamt Münster, Richter des Oberlandesgerichtes Koblenz, Landgerichtes Mainz,
Amtsgerichtes Worms), Judikative unabhängig machen und dem Gesetz
unterwerfen
Sehr geehrte Damen und Herren,
Im Jahr 1993 wird Worms zum Schauplatz der "größten Missbrauchsprozesse der
deutschen Rechtsgeschichte": 25 Eltern sollten ihre eigenen und fremde Kinder
sexuell missbraucht haben. Die Kinder kommen ins Heim. Drei Jahre dauern die
Ermittlungen und die Gerichtsverhandlung. Dann das Urteil: Alle Eltern werden
freigesprochen. Nach und nach kommen die Kinder wieder zu ihren Familien. Nur
nicht die sechs Kinder aus dem Kinderheim "Spatzennest" in Ramsen. Für diese
Einrichtung ist das Jugendamt Worms zuständig.
Jahrelang versuchen die verzweifelten Eltern Kontakt zu ihren Kindern zu
bekommen. Der Heimleiter und das Jugendamt verhindern das. Kein Treffen, kein
Wiedersehen, keine Briefe - seit 14 Jahren nicht. Ein Kontakt, so das Jugendamt
Worms, diene nicht dem "Wohle der Kinder". Jetzt wird gegen den Leiter des
Heimes wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt. Der Alptraum der
Eltern geht weiter.
Dabei entschuldigt sich das Jugendamt, der Bürgermeister und die Stadt
Worms, dass ja Gerichte die Zurückhaltung der Kinder gutgeheissen haben.
Im
Spiegel Nr. 48, Seite
63 (Anlage 30) wird dokumentiert,
dass das Jugendamt und die Gerichte bei der Behandlung der Rückführungsverlangen
der Eltern frische Missbrauchsspuren ignorierten. Im
Panorama Beitrag (Anlage 31) werden weitere Versäumnisse aufgezeigt,
beispielsweise deckten Gutachter auf, dass die Kinder Gehirnwäsche ausgesetzt
waren.
Vom europäischen "Raum der Freiheit" der EU (KOM (2002) 247) betrachtet,
sieht aus menschenrechtlicher Perspektive die Familienjustiz so aus:
"Im Rahmen des Kinder- und Jugendschutzes in
Deutschland, namentlich von Seiten der Jugendämter, kommt es zu Verletzungen der
Menschenrechte, insbesondere der von Art. 3 (Verbot der Folter), Art. 6 (Recht
auf ein faires Verfahren vor unabhängigen Gerichten), Art. 8 (Recht auf Achtung
des Privat- und Familienlebens), Art. 13 (Recht auf wirksame Beschwerde) und
Art. 14 (Diskriminierungsverbot) der Europäischen Konvention zum Schutze der
Menschenrechte".
Diese Tatsachen werden in Deutschland totgeschwiegen:
Der Ehrenvorsitzender der "Justizpressekonferenz Karlsruhe" Rolf Lamprecht achreibt in
"Querulanten in Richterrobe", 31.03.2007, Politik - Seite 04: über den Fall
Görgülü:
"Justizverbrechen werden von der eigenen Zunft nur
widerwillig
wahrgenommen. Nichts sehen! Nichts hören!
Nichts sagen! Letztmals
geschehen in Naumburg. Dort beging
das Oberlandesgericht (OLG) -
objektiv - Rechtsbeugung im
Wiederholungsfall. Keiner regte sich auf."
(...)
Diese Apathie ist ein schlimmes Zeichen. Sie schürt
Wiederholungsängste.
Schon einmal, 1933, als sich Recht in
Unrecht verkehrte, nahm der
"Stand" den Verfall
achselzuckend hin.
(...)
So dreist
haben Überzeugungstäter erst ein Mal die Autorität des
Rechts
herausgefordert: Baader und Meinhof. Der
Unterschied: Damals rebellierten
Desperados, heute sind es drei Herren in roter Robe.
(Anlage O:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0331/politik/0056/index.html
)
Im 18-zehnten Jahrhundert schrieb Georg Büchner im Hessischen Landboten:
"Die Justiz ist in Deutschland die Hure der Fürsten". Auch im Kaiserreich war
die Justiz ein Anhängsel der Justizverwaltungen der Justizministerien und Stütze
der Herrschaftsordnung.
Während die Justiz gegen die demokratisch legitimierten Regierungen der
Weimarer Republik auf die Barrikaden ging, hat sie sich dem Umbau Deutschlands
zum diktatorischem Führerstaat willig untergeordnet. Der Reichsrechtsführer
Frank verkündete auf dem „Deutschen Juristentag“ in Leipzig, im Herbst 1933 vor
20000 Juristen zu Adolf Hitler „Sie können sich auf Ihre deutschen Juristen
verlassen!“. Die Untaten der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz sind in der
Öffentlichkeit durch Ingo Müllers Bestseller von 1987 "Furchtbare Juristen"
(Untertitel: Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz
http://de.wikipedia.org/wiki/Furchtbare_Juristen)
bekannt. Darin wird auch beschrieben, wie durch Übernahme von belasteten
Juristen in den Staatsdienst der Bundesrepublik Deutschland die Aufarbeitung der
Verbrechen der deutschen Justiz in der Zeit des Nationalsozialismus behindert
wurde.
Deshalb habe ich am 18. November 2003 (Anlage M) und 21. November 2006
(Anlage N) den Menschenrechtskommissar des Europarates über strukturelle
Probleme in Deutschland unterrichtet. Der Menschenrechtskommissar hat
Deutschland 2006 besucht und am 11.7.07 seinen Bericht mit konkreten Vorschlägen
veröffentlicht (Anlage A). Ich schlage vor seine Vorschläge umzusetzen:
* Punkt 35: (...) Was das Jurastudium an Hochschulen
angeht, stellt der Kommissar mit Bedauern fest, dass die internationalen
Vorschriften im Bereich der Menschenrechte oft nur als fakultatives Fach gelehrt
zu werden scheinen. Er bestärkt die deutschen Hochschulen darin, Menschenrechte
in den Kernlehrplan des Jurastudiums aufzunehmen. (...) Der Kommissar betont
auch, wie wichtig es ist, Richter und Staatsanwälte an Gerichten auf Länder- und
kommunaler Ebene im Thema Europäische Menschenrechtskonvention zu schulen, um
deren direkte nationale Umsetzung zu stärken. Dem Kommissar ist bekannt, dass
das Bundesministerium der Justiz an der Entwicklung des neuen Programms für die
Menschenrechtserziehung von Rechtsexperten (HELP) des Europarats Anteil hat, und
er ermutigt die deutschen Behörden, sich aktiv an dessen Umsetzung zu
beteiligen.
* Die Schaffung unabhängiger
außergerichtlicher Beschwerdeorgane.
*
Menschenrechtsausschüsse für Landesparlamente
* Der Ausbau
der Infrastruktur für die Menschenrechtserziehung für alle Berufe einschließlich
von Polizei und Justiz sowie staatlichen Bediensteten im Allgemeinen sowie
Parlamentarier auf Bundes- und Länderebene.
* Außerdem
soll im Zusammenarbeit mit dem Bund ein nationaler „Aktionsplan Menschenrechte“
als ein koordinierter Prozess für die kontinuierliche Verbesserung des Schutzes
der Menschenrechte in Deutschland durch die Beteiligung aller Akteure und die
Festlegung klarer politischer Ziele und Strategien für ihre Erreichung
entwickelt werden.
Schulungen von Bediensteten und Richtern in Menschenrechten können die
deutsche Justiz vermittelbar für den europäischen Raum der Freiheit
machen.
Ich möchte anregen Bürgermeister der Stadt Worms, Jugendamt Münster,
Richter des Oberlandesgerichtes Koblenz, Landgerichtes Mainz, Amtsgerichtes
Worms und Richter Mall Amtsgericht Pirmasens bei der Schulung in Menschenrechten zu bevorzugen, wie die Anlagen
erläutern. Das gilt insbesondere dem Bürgermeister von Worms, der für das
Jugensamt Worms verantwortlich ist.
Ich schlage auch vor die Europäischen Konvention zum Schutze der
Menschenrechte (EMRK, BGBl. 1952 Teil II S. 685), den Internationalen Paktes
über bürgerliche und politische Rechte (IPbürgR, BGBl. 1973 II S. 1534) und den
Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (IPwskR,
BGBl. 1976 II S. 428), als verbindliches Grundrecht im die Verfassung von
Rheinland-Pfalz aufzunehmen.
Weiter wird vorgeschlagen das in den Art 20 Abs. 2 und 3, 92 und 97
Grundgesetz 1949 beschlossene Gewaltentrennungsprinzip durch Anwendung der
Prinzipien des Europarates (Richterwahl, Beförderung und Aufsicht unabhängig von
Exekutive, Empfehlung Nr. R (94)12, Anlage E) zu realisieren um damit Richter
wirklich "unabhängig und nur dem Gesetze unterworfen" zu machen. Der
Deutsche Richterbund hat am 27. April 2007 die Realisierung der Gewaltenteilung
gefordert (Anlage K). Auch die Neue Richtervereinigung fordert diese
Verwirklichung des Grundgesetzes (Anlage L). Diese Forderung ist genauso alt wie
das Grundgesetz.
In Rheinland-Pfalz gibt es zwar einen Richterwahlausschuss, doch das
Justizministerium entscheidet über die vorläufige Anstellung und die Berufung
eines Richters auf Lebenszeit allein. Das Landesrichtergesetz bestimmt in § 14
Aufgaben, Unterrichtung:
"Über die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Anstellung und
Beförderung einer Richterin oder eines Richters auf Lebenszeit entscheidet die
oder der für die Angelegenheiten der Rechtspflege zuständige Ministerin oder
Minister gemeinsam mit dem Richterwahlausschuss. Das Ernennungsrecht der
Ministerpräsidentin oder des Ministerpräsidenten bleibt unberührt."
Auch die Dienstaufsicht wird vom Justizministerium vorgenommen. .
Gewaltentrennung und Unabhängigkeit der Justiz ist eine Voraussetzung für
die Demokratie und muss deshalb auch in Rheinland-Pfalz eingeführt werden.
In der Publikation im Internet: "Deutsche Jugendämter und die europäische
Menschenrechtskonvention Internationales Symposium als Reaktion auf Bamberger
Justizskandal" (Anlage 20:
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=071011021)
wird über die Verhandlung 17.9.07 Jugendamt Aktz. 002 UF 171/06 berichtet. Der
Richter Döfler wird so zitiert, dass man wohl dort sei, "um was über Demokratie
und Rechtsstaat zu lernen". Allerdings berichten eine russische Beobachterin die
Schweizer Rechtsanwältin was ganz anderes:
Die ganze Verhandlung war eine Farce, die sich im
Theater sicher gut, im Justizalltag jedoch äusserst schlecht
macht".
(Stellungnahme der schweizerischen Rechtsanwältin
Frau Michèle Oeschger-Courvoisier)
Als Reaktion auf den Bamberger Justizskandal wurde die oben zitierte
"Bamberger Erklärung" verfasst, die als Situationsbericht der Praxis deutscher
Jugendämter zu verstehen ist.
Beispielsweise wurde am 08.04.2004 im Eilverfahren in der Rechtssache HAASE
gegen DEUTSCHLAND (Individualbeschwerde Nr. 11057/02) Menschenrechtsverletzungen
festgestellt und 53000 Euro Erstattung zugesprochen. Allerdings gab das
Jugendamt nur 2 der 7 Kinder zurück (Anlage 28). Anfang 2007 starb eine 14
jährige Tochter in der Obhut des Jugendamts Münster unter mysteriösen Umständen
nach 2 Selbstmordversuchen. Sie war gegen das Herausreißen aus der eigenen
Familie, da sie verstand, dass es dafür keinen Grund gab. Jahrelang wird die
Familie Psychoterror ausgesetzt. Nach ca. 4,5 Jahren Fremdunterbringung werden
die Töchter Anna und Sandra in die Familie Haase zurückgeführt und berichten
dann davon, dass ihnen in der Obhut des Jugendamtes während der Fremdplatzierung
erzählt und vorgetäuscht wurde, dass ihre Eltern bereits tot seien. Wo bleibt
hier das Wohl der Kinder, das als Rechtfertigung für diese Übergriffe genannt
wird?
Das Menschenrecht des Zugangs zu Dokumenten der öffentlichen Verwaltung
wird 2008 durch eine bindende Konvention des Europarates gesichert werden. Am
31.7.05 habe ich eine Petition zu einem Informationsfreiheit im Landtag von
Rheinland-Pfalz eingebracht. 15.03.07- Innenministerium arbeitet an einem
Entwurf zum IFG. Die Arbeit des Innenministeriums bedeutet, dass Rheinland-Pfalz
den Anschluss gewinnen kann.
Zwar sind im Artikel 6 des VERTRAGS ÜBER DIE EUROPÄISCHE UNION
Menschenrechte und Demokratie erwähnt:
(1)Die Union beruht auf den Grundsätzen der Freiheit,
der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie der
Rechtsstaatlichkeit; diese Grundsätze sind allen Mitgliedstaaten gemeinsam
Allerdings müssen nur neue Mitglieder sich diesen Normen anpassen.
Deutschland verletzt u. a. folgende internationaler Normen:
* Gewaltentrennung ist in Deutschland nicht
gewährleistet und Deutschland verstößt gegen Europarecht (Empfehlung Nr. R
(94)12, Anlage E), d. h. die Unabhängigkeit der Gerichte (Art. 6 EGMR)
[Anlage 11] und Bindung an das Gesetz steht nur auf dem Papier und ist nicht
gewährleistet (Anlage L).
* das Menschenrecht der
(allgemeinen) Akteneinsicht (Informationsfreiheit: Anlage 18) müsste respektiert
werden. Das steht im Gegensatz zum in Niedersachsen praktizierten
Amtsgeheimnisses aus dem Obrigkeitsstaat. Neben Niedersachsen und 4 anderen
Bundesländern gilt das im Wesentlichen nur noch für Russland und
Weißrussland.
* Entkriminalisierung der Strafbarkeit von
Beleidigungen (siehe Anlage H:
http://merlin.obs.coe.int/iris/2006/10/article1).
Bis jetzt wird jährlich gegen ca. 180 000 Personen ermittelt, das entspricht ca.
20 % aller Verurteilten in Strafverfahren (Anlage 19 und Anlage J)
Alle neuen Mitgliedstaaten mussten also solche Bedingungen vor der Aufnahme
erfüllen. Würde Deutschland die Mitgliedschaft in der EU heute beantragen,
müsste das verbessert werden. Da Deutschland zu den "alten" Mitgliedsländern
gehört, kann es für sich selber wegen des Einstimmigkeitsprinzips die
Einführung dieser internationalen Demokratieprinzipien verhindern.
Das Amtsgeheimnis stammt aus dem Obrigkeitsstaat. Auch heute noch gilt es
in 8 von 16 Bundesländern. In gerichtlichen Verfahren müssen Betroffene mit
vielen Schikanen gegen faire Verfahren rechnen, oft wird die Akteneinsicht
behindert Beispielsweise beschloss das LG Mainz (1 QS 25/98): "Die
deutschen Gerichte dürften jedoch keine Akteneinsicht gewähren, solange der
Gesetzgeber dies nicht ausdrücklich zulasse". Das stehe nur dem Rechtsanwalt zu.
Der Europäische Gerichtshof sieht Akteneinsicht als Menschenrecht nach Art. 6
EKMR an auch für Angeklagte.
Strafe für Beleidigung ist in den meisten europäischen Staaten abgeschafft.
Der Staat Großbritannien hat, gemäß seiner 1927 bereits begonnener Entwicklung,
seine Gesetzgebung wegen Beleidigung drastisch abgebaut, bis nur die
schriftliche Beleidigung ("Libel") unter ganz bestimmten Umständen übrig blieb
und seit 1997 waren das weniger als 5 Verurteilungen im Jahr. Deutschland. Laut
Reichskriminalstatistik beschäftigten sich die Gerichte Deutschlands im Jahre
1927 mit 50.000 Fällen von "Beleidigung". Im Jahre 2005 waren es beinahe
180.000, mit steigender Tendenz. Die meisten Staaten der OSZE haben Beleidigung
entkriminalisiert (Anlage H).
Das bekommen auch Justizkritiker zu spüren und viele, die sich gegen die
deutsche Justiz zu Wehr setzen in dem sie ihre Meinung zu deutlich sagen. Der
bekannte Remstal-Rebell und Bürgerrechtskämpfer Helmut Palmer, der
Bürokratiewillkür anprangerte, ist ein Beispiel dafür. Er saß oft im Gefängnis
wegen Beleidigung der Obrigkeit, ein unbekannter oder nicht angewandter
Straftatbestand in den meisten Staaten Europas, der internationalem Recht und
OSZE Normen widerspricht.
Müssen Deutsche diese in anderen Staaten der EU selbstverständlichen Rechte
mit Hilfe von Artikel 46 der europäischen Konvention für Menschenrechte "Die
Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, in allen Rechtssachen, in denen sie
Partei sind, das endgültige Urteil des Gerichtshofs zu befolgen"
durchsetzen?
Zusammenfassung
Das zeigt und dokumentiert die Schwäche und Unfähigkeit der Parlamentarier
in Rheinland-Pfalz sich bei Menschen- und Bürgerrechten durchzusetzen.
Parlamente sind in Deutschland - im Gegensatz zur übrigen zivilisierten Welt -
auf diesem Gebiet bisher zu schwach und große Versager. Bei der
Informationsfreiheit ist das Bundesland dabei aufzuschließen. Allerdings sind
weltweit ca. 3 Milliarden Menschen (Europa, Amerika, Indien und China) bei der
Verwaltungstransparenz schon weiter.
Der Menschenrechtskommissar des Europarates empfiehlt den "Ausbau der
Infrastruktur für die Menschenrechtserziehung (von dem) staatliche Bedienstete
im Allgemeinen sowie Parlamentarier auf Bundes- und Länderebene (...)
profitieren".
Es ist notwendig die Menschenrechte der Bürger zu stärken, um individuelle
Möglichkeiten zur Durchsetzung von Menschenrechten auf europäischem Niveau zu
schaffen. Der Menschenrechtskommissar hat dazu konkrete Vorschläge gemacht.
Danach soll ein nationaler „Aktionsplan Menschenrechte“ als ein
koordinierter Prozess für die kontinuierliche Verbesserung des Schutzes der
Menschenrechte in Deutschland durch die Beteiligung aller Akteure und die
Festlegung klarer politischer Ziele und Strategien für ihre Erreichung
entwickelt werden. Die Gewaltentrennung ist notwendig um Menschenrechte in der
Praxis der Justiz zu realisieren. Nur dadurch ist ein faires Verfahren vor
unabhängigen Gerichten (Art. 6 EGMR) gewährleistet. Die
Bundesvertreterversammlung des Deutschen Richterbundes hat am 27. April 2007 die
Gewaltenteilung gefordert (Anlage K). Auch die Neue Richtervereinigung setzt
sich für die Verwirklichung der Unabhängigkeit der Justiz von der Exekutive ein,
die schon auf dem 40. Deutschen Juristentages 1953 angemahnt wurde (Anlage
L).
Im Artikel 20 GG steht: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" und die
"vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an" (das von der gewählte
Volksvertretung beschlossene) "Gesetz und Recht gebunden". Damit ist auch in
Rheinland-Pfalz eine Demokratie (bezüglich Gewaltentrennung) mit
Menscherhechtsschutz europäischen Typs und wie in zivilisierter Staaten möglich,
wenn die Abgeordneten nur wollen und sich getrauen.
In der Schweiz sind Urteile des EGMR direkt gültig ("monistisches"
Rechtssystem). In Österreich ist die EKMR seit 1958 rechtswirksam (BGBl. Nr.
210) und wurde 1964 rückwirkend in Verfassungsrang erhoben (BGBl. Nr. 59), womit
sie unmittelbar anzuwenden ist. Auch Norwegen, die Niederlande und England und
Kroatien anerkennen die EKMR als vorrangig gegenüber nationalen Recht an.
Damit wird die Absicht der Mütter und Väter des Grundgesetz auf der
Grundlage des Bekenntnisses zu den "unverletzlichen und unveräußerlichen
Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und
der Gerechtigkeit in der Welt" "als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten
Europa" (Präambel GG) " auch für Rheinland-Pfalz Wirklichkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Keim
Kopie: Deutsches Institut für Menschenrechte, Menschenrechtszentrum, BMJ,
Lehrstuhl für Menschenrechtsbildung, EU Council, EU Commission, EU Parlament, EU
Ombudsmann, Commissioner for Human Rights of the Council of Europe,
Bundeskanzler, Bundestagspräsident, Verfassungsgericht,
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Ausschuss für Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe
Anlagen:
Ergebnis:
Anlagen im Internet publiziert:
A. Pressemitteilung des Europarates 11.7.07: Bericht des
Menschenrechtskommissars Thomas Hammarberg über seinen Besuch in Deutschland 9.
– 11. und 15. – 20. Oktober 2006:
http://wkeim.bplaced.net/files/Bericht-des-Menschenrechtskommissars.html,
https://wcd.coe.int/ViewDoc.jsp?Ref=CommDH(2007)14&Language=lanGerman
Deutsche Institut für Menschenrechte mit der Beobachtung der Menschenrechte in
Deutschland beauftragen, nationalen "Aktionsplan Menschenrechte"
entwickeln.
B. 11.8.2007: Bundesjustizministerin Zypries:
Menschenrechtsverletzungen in Deutschland: Praxis des Deutsches Familienrechts
im internationalen Vergleich:
http://wkeim.bplaced.net/files/0708bmj.htm
C. Verwaltungsstreitsache Walter Keim ./. Bundesrepublik Deutschland VG 2 A
55.07 über Veröffentlichung der Nebeneinkünfte:
http://wkeim.bplaced.net/files/vgb-0707.htm
D. EU Parlament 7.6.07: Deutsche Jugendämter missachten Recht auf Familie
Kindern, Eltern und Großeltern: "Deutschland, das der Europäische Gerichtshof
für Menschenrechte mehrfach verurteilte, sei aber nicht verpflichtet, Abhilfe zu
schaffen.":
http://openpr.de/news/139648/Deutsche-Jugendaemter-missachten-Recht-auf-Familie-Kindern-Eltern-und-Grosseltern.html
E. Empfehlung Nr. R (94)12 des Ministerkomitees an die Mitgliedstaaten über die
Unabhängigkeit, Effizienz und Rolle der Richter:
http://web.archive.org/web/20140107004837/http://www.gewaltenteilung.de/richter_7.htm
F. Keim gegen Deutschland: Informationsfreiheit: Antrag Nr. 41126/05 beim EGMR:
http://wkeim.bplaced.net/files/echr-061101.htm
G. Keim gegen Deutschland: Nebentätigkeiten: EGMR Antrag Nr. 31583/07:
http://wkeim.bplaced.net/files/egmr-klage-en.htm
H. IRIS 2006-10:2/1: Ilia Dohel: Büro des OSZE-Beauftragten für die Freiheit der
Medien. Beauftragter für Medienfreiheit: Bericht über Erfolge bei der
Entkriminalisierung von Ehrverletzungen:
http://merlin.obs.coe.int/iris/2006/10/article1
I. Volume: 35 Number: 12 Rep. Christopher H. Smith, Co-Chairman May 24, 2002
www.csce.gov CRIMINAL DEFAMATION AND “INSULT”
LAWS:
http://wkeim.bplaced.net/files/osce_defamation_2002.htm
J. Defamation in international law, OSCE, Council of Europe and law in Germany:
http://wkeim.bplaced.net/files/defamation.htm
K. Bundesvertreterversammlung des Deutschen Richterbundes hat am 27. April 2007
fordert Gewaltenteilung:
http://web.archive.org/web/20140107004837/http://www.gewaltenteilung.de/drb07.htm
L. Gewaltentrennung in Deutschland und Europa:
http://wkeim.bplaced.net/files/gewaltentrennung.htm
M. Visit of the Commissioner of Human Rights (CoE) in Germany:
http://wkeim.bplaced.net/files/coe-031128.htm
N. 21. November 2006: What will the Commissioner for Human Rights report on
Germany?
http://wkeim.bplaced.net/files/coe-0611.htm
O. Querulanten in Richterrobe, 31.03.2007, Politik - Seite 04: Rolf Lamprecht
(Ehrenvorsitzender der "Justizpressekonferenz Karlsruhe"):
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0331/politik/0056/index.html
P. Die Präsidentin der NGO`s des Europarates sendet die Bamberger Erklärung an
Marcin Libicki, Vorsitzender des Petitionsausschusses des Europäischen
Parlamentes und an Thomas Hammarberg Kommissar für Menschenrechte des
Europarates:
http://deutsche-jugendamt.blogspot.com/2007/11/bamberg-declaration-send-to-eu-and-coe.html
Q. 26.11.07: Präsidentin der NGO-Konferenz des Europarats verurteilt
Menschenrechtsverletzungen und fordert Abschaffung der Jugendämter. Video:
http://www.rpdd.eu/filme/frOeRedePetAus
22.11.07.wmv
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