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Informationsfreiheitsgesetze

Fokus: Skandinavien, übriges Europa und Englisch sprechende Länder.

Die Informationsfreiheit macht das Verwaltungshandeln transparenter, indem Bürger Zugang zu behördlichen Dokumenten und Informationen bekommen. Damit wird das Informationszugangsrecht zu amtlichen Informationen zum "Jedermanns-Recht".

In Schweden-Finnland wurde die Informationsfreiheit 1766 eingeführt dank des Finnen Anders Chydenius, der für Demokratie, Gleichheit und dem Respekt der Menschenrechte kämpfte. Die Informationsfreiheit hat heute dort Verfassungsrang. Ähnliche Gedanken entwickelte 1830 Carl Gustav Jochmann, der sich für die Öffentlichkeit der Verwaltung einsetzte.

Nach der Einführung der Informationsfreiheit 1766 in Schweden, 1888 in Kolumbien, 1951 in Finnland und 1966 in USA gibt es nun Informationsfreiheitsgesetze (IFG) in mehrals 100 Länder mit mehr als 5,5 Milliarden Einwohnern. Ca. 50Staaten garantieren den Informationszugang in der Verfassung. Ca. 125 Staaten mit mehr als 5,9 Milliarden Einwohnern haben entweder Informationsfreiheitsgesetze oder entsprechende Verfassungsbestimmungen.

Der globale Trend ist, die Informationsfreiheit in der Praxis als Menschenrecht anzuerkennen. Die EU. fast alle Staaten der EU und Europas, der OECD sowie alle entwickelten Länder kennen die Informationsfreiheit. Right2Info.org gibt eine Übersicht. Transparenz war das Wort des Jahres 2003 (Word of the Year 2003). Die Informationsfreiheit kann durch Gesetz und eventuell zusätzlich in der Verfassung verankert sein.

Inhaltsverzeichnis:

 

Skandinavische Länder

Jahr

Land

Name mit Link

Über-
setzung

(1766), 1949

Schweden

Freedom of the Press Act (Tryckfrihetsförordningen): http://www.servat.unibe.ch/icl/sw03000_.html. Information

Englisch

(1951), 1999

Finnland

Act on the Freedom of the Press (1/1919), Act on the Publicity of Official Documents (83/1951), Act on the Openness of Government Activities (621/1999), (Finnish Constitution 94/1919, 17 July 1919)

Law_1919,
Englisch Deutsch

1970

Norwegen

Offentlighetsloven: http://wkeim.bplaced.net/oeffentlichkeitsgesetz.htm, Gebührenordnung für Listen der Steuerzahler

Deutsch,
Englisch

1985

Dänemark

Offentlighedsloven: http://www.au.dk/da/regler/1985/lov572/index.html

 

1996

Island

Information Act: http://www.althingi.is/lagas/nuna/1996050.html

Englisch

 

Englischsprachige Länder 

Jahr

Land

Name mit Link

Über-
setzung

1966

USA

Freedom of Information Act: http://www.usdoj.gov/oip/foia_updates/Vol_XVII_4/page2.htm

 

1982

Australien

Freedom of Information Act: http://www.austlii.edu.au/au/legis/cth/consol_act/foia1982222/

 

1982

Neuseeland

The Official Information Act 1982: http://www.ombudsmen.govt.nz/official.htm

 

1985

Kanada

Access to Information Act: http://laws.justice.gc.ca/en/A-1/8.html

 

1997

Irland

Freedom of Information Act 1997: https://www.rti-rating.org/country-data/#ireland

 

1998

Hong Kong

Code on Access to Information: http://www.info.gov.hk/access/

 

1999

Commonwealth

Meeting of Commonwealth Law Ministers at the Port of Spain, Trinidad and Tobago in May 1999, formulated and adopted the principles on Freedom of Information (punkt 21), Expert Group.

 

1999

Trinidad and Tobago

Freedom of Information Act 1999: https://www.rti-rating.org/country-data/#trinidad-tobago

 

2011

Nigeria

Freedom of Information Bill: http://www.eienigeria.org/Signed_FoI_Act.pdf

 

2000

Südafrika

Promotion of Access to Information Bill: http://www.acts.co.za/Prom_of_Access_to_Info/Index.htm

 

2000

Indien

Freedom of Information Bill: http://indiacode.nic.in/incodis/current/FIB2000.htm

 

2000

England (UK)

Freedom of Information Act, Königin unterschrieb am 30.11.00: http://www.hmso.gov.uk/acts/acts2000/20000036.htm

 

2002

Pakistan

Freedom of Information Ordinance 2002: http://pi.greennet.org.uk/countries/pakistan/pk-foia-1002.html

 

2002

Jamaica

Access to Information Act 2002: http://www.jis.gov.jm/special_sections/ATI/ATIACT.pdf 

 

 

Deutschsprachige Länder

1986

Österreich

Bundesgesetz über die Auskunftspflicht der Verwaltung des Bundes und eine Änderung des Bundesministeriengesetzes 1986 (Auskunftspflichtgesetz) v. 15.05.1987, BGBl 287: http://huegelland.tripod.com/auskunft.htm

1999-2001

Deutschland, Bundesländer

Gesetze in 4 von 16 Bundesländern: Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen: www.hfv-speyer.de/hill/Akteneinsicht.htmwww.transparente-verwaltung.de/html/ifgs.htm, www.recht.makrolog.de/ifg/ifghome.htm und www.informationsfreiheit.org/gesetze/gesetz_laender.html

2002

Deutschland, Bund

Der Koalitionsvertrag verspricht 1998 die Informationsfreiheit, doch der Referentenentwurf wird 2002 gestoppt: Informationsfreiheitsgesetz: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/frei/7532/1.html. Gesetz gescheitert.

2002

Schweiz

12.2.2003: Entwurf eines Bundesgesetz über die Öffentlichkeit der Verwaltung: http://www.admin.ch/ch/d/ff/2004/7269.pdf. Das Gesetz wurde am 17.12.04 vom Parlament verabschiedet.

2002

Deutschland, Bund

Koalitionsvertrag: (Kapitel Demokratische Beteiligungsrechte und Datenschutz) http://www.spd.de/servlet/PB/menu/1023291/index.html

2005

Deutschland Bund

2.4.04: Gesetzentwurf der Zivilgesellschaft, da die Regierung keinen Entwurf im Bundestag eingebracht hat. Am 17.12.04 brachten die Koalitionsfraktionen einen Gesetzesvorschlag in den Bundestag ein, der am 8.6.05 den Bundesrat passiert. Hier der Text des Gesetzes (5.9.05 BGBl. I S. 2722), das am 1.1.2006 in Kraft tritt, aber am 6.1.06 mit saftigen Gebühren (BGBl. Teil I, Nr. 1) konterkariert wird.

2006

Deutschland, Bundesländer

Gesetze in 11 von 16 Bundesländern: Brandenburg (1998), Berlin (1999), Schleswig-Holstein (2000), Nordrhein-Westfalen (2001), Hamburg (29.3.2006 verabschiedet), Bremen (11.5.06, Drucksache 16/874), Mecklenburg-Vorpommern (27.6.06, Drucksache 4/2117) und Saarland (Drucksache 13/758, 12.7.06). Abgewiesene Entwürfe: Baden-Württemberg, Bayern (SPD, Grüne), Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen (Drs. 4/0466), Sachsen-Anhalt und Thüringen.

2006

Deutschland, Bund

Gesetz über die Weiterverwendung von Informationen öffentlicher Stellen (Informationsweiterverwendungsgesetz, IWG). Am 19.12.2006 in Kraft getreten (BGBl. I, S. 2913). 1:1 Umsetzung der europäischen Richtlinie 2003/98/EG

2007

Deutschland, Bundesländer

Thüringen kündigt am 13.4.07 ein IFG an. 20.12.07: Thüringen beschließt IFG.

2007

Deutschland, Bund

Verbraucherinformationsgesetz am 21.9.07 vom Bundesrat gebilligt.

2008

Deutschland, Bundesländer

 Rheinland-Pfalz (4.6.08) und Sachsen-Anhalt (29. Mai 2008) verabschiedeten Gesetzentwürfe.

2012

Deutschland, Bundesländer

Transparenzgesetz Hamburg (6.12.2012). Ähnliche Initiativen in in NRW, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, und Bayern

Deutschland müsste um jetzt in die EU aufgenommen zu werden erst Informationsfreiheitsgesetze verabschieden um Goodwill zu erhalten. In der Entschließung des Europäischen Parlaments zur Lage der Grundrechte in der Europäischen Union (2000) (2000/2231(INI)): A5-0223/2001 wird die Meinung vertreten, dass die in der Charta der EU (Artikel 42: Zugang zu Dokumenten) niedergelegten Rechte sowohl von den europäischen Institutionen als auch von den Mitgliedstaaten beachtet werden sollen.

 

Informationsfreiheitsgesetze in Europa

Auf den obigen Listen sind Informationsfreiheitsgesetze

Damit ist Deutschland in 3 von 16 Bundesländern fast das einzige größere Land in Europa ohne Informationsfreiheit.
 
)* siehe
ARTICLE 19: GLOBAL TRENDS ON THE RIGHT TO INFORMATION: A SURVEY OF SOUTH ASIA: http://www.article19.org/pdfs/publications/south-asia-foi-survey.pdf (ISBN 1 902598 44 X)

 

Erfahrungen im Bundesland Brandenburg

Das Bundesland Brandenburg ist der Pionier der Informationsfreiheit in Deutschland. Die Informationsfreiheit ist in der Landesverfassung von 1992 im Artikel 21 (4) verankert und das erste deutsche Informationszugangsgesetz trat hier 1998 in Kraft.

Vorträge und Material von Dr. Alexander Dix (Landesbeauftragter für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg) :

 

 

Europäische Union (EU)

Organisation

Name mit Link

Über-
setzung

EU Kommission, EU Rat, 1993

Verhaltenskodex für den Zugang der Öffentlichkeit zu Rats- und Kommissionsdokumenten (ABl. 1993 Nr. L 340, S. 41)

 

EU Vertrag, 1997 (Amsterdam)

Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft: Artikel 255 http://www.sidiblume.de/info-rom/europa/egv5.htm#art255

English

EU, 2000

Charta der Grundrechte der Europäischen Union: http://www.datenschutz-berlin.de/recht/eu/ggebung/charta.htm

English

EU Parlament, EU Rat, 2001

Verordnung (EG) Nr. 1049/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. Mai 2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (Amtsblatt Nr. L 145 vom 31/05/2001 S. 0043 - 0048)

English

EU, 2003

Richtlinie 2003/98/EG - Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors (Amtsblatt Nr. L345 vom 31.12.2003)  und wurde am 19.12.06 durch das Informationsweiterverwendungsgesetz in Deutschland umgesetzt.

English

EU Ombudsmann, 2005

Kodex für gute Verwaltungspraxis, 05.01.2005

English

Europäisches Parlament,

Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, 2008

BERICHT 20. November 2008 (PE 413.977v02-00 A6-0459/2008) über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1049/2001) (2007/2154(INI))

English

Das in Artikel 42 der EU Charter der Grundrechte und in Artikel 255 des Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gegebene Einsichtsrecht (Verordnung 1049/2001 vom 30. Mai 2001) gilt gegenüber dem Europäische Parlament, dem Rat und der Kommission. Hier eine Auswahl von Rechtstexten über den Zugang der Öffentlichkeit zu den Dokumenten mit Rechtsprechung.

 

Europarat

Organisation

Name mit Link

Über-
setzung

Europarat, 4.11.1950

Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte (BGBl. 1952 Teil II S. 685). Artikel 10: Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit

English

Parlamentarische Versammlung, 1979

Empfehlung Nr. 854 (1979) der Parlamentarischen Versammlung des Europarates betr. den Zugang der Öffentlichkeit zu Regierungsunterlagen und die Informationsfreiheit: http://wkeim.bplaced.net/files/empf_854_1979.htm

English

Europarat, 1981

"Recommendation No. R (81) 19" on the access to information held by public authorities.

English

Parlamentarische Versammlung, 1986

Recommendation 1037 (1986). On Data Protection and Freedom of Information

English

Europarat, 2002

Empfehlung Rec (2002) 2 des Ministerausschusses an die Mitgliedstaaten
zum Zugang zu amtlichen Dokumenten
: http://www.fr.ch/ofl/de/cst2004/empf_2002_2.pdf

English

Europarat , 2003

Empfehlung Rec(2003)4 des Europarats über gemeinsame Regelungen zur Bekämpfung der Korruption bei der Finanzierung von politischen Parteien und von Wahlkampagnenecommendation

English

Europarat, 2004

Empfehlung Rec(2004)6 über die Verbesserung der innerstaatlichen Rechtsbehelfe: http://egmr.org/minkom/ch/rec2004-6.pdf

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte,11.4. 2006

11. April 2006: GERAGUYN KHORHURD PATGAMAVORAKAN AKUMB v. ARMENIA (dec.): Application no. 11721/04. ECHR decision to communicate freedom to receive information case to Armenia: http://wkeim.bplaced.net/files/echr-11721-04.htm

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 10.6.2006

Rechtssache Sdruženi Jihoceské Matky gegen Tschechische Republik (dec.), Antrag Nr. 19101/03 vom 10. Juli 2006: http://merlin.obs.coe.int/iris/2006/9/article1

English

Europarat, 2006

Arbeit an bindender Konvention. CDDH: Project 2004/DG2/74 “Guaranteeing the right of the public to have access to official documents”: http://wkeim.bplaced.net/files/project_2004dg274.htm

 

Parlamentarische Versammlung, 3 Oktober 2008

Opinion No. 270 (2008)1 Draft Council of Europe convention on access to official documents

 

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 2008

TÁRSASÁG A SZABADSÁGJOGOKÉRT v. Hungary (dec.), ECHR Application no. 37374/05: (admissible 2008)

English

Ministerkomitee Europarat, 27.11.08

Konvention des Europarats über den Zugang zu amtlichen Dokumenten (verabschiedet vom Ministerkomitee am 27. November 2008)

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 14.4.2009

EGMR Beschwerde Nr. 37374/05 TÁRSASÁG A SZABADSÁGJOGOKÉRT ./. Ungarn: http://merlin.obs.coe.int/iris/2009/7/article1

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 26.5. 2009

Kenedi ./. Hungary Beschwerde Nr: 31475/05 vom 26.5.2009

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 2. November 2011

GILLBERG ./. SWEDEN, (Application no. 41723/06): http://merlin.obs.coe.int/iris/2012/6/article1

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 25 Juni 2013

CASE OF YOUTH INITIATIVE FOR HUMAN RIGHTS v. SERBIA (Application no. 48135/06): http://merlin.obs.coe.int/iris/2013/8/article1

English

Parlamentarische Versammlung (PACE),  2.Oktober 2013

Entschließung 1954(2013) mit dem Titel „Nationale Sicherheit und Zugang zu Informationen“ verabschiedet: http://merlin.obs.coe.int/iris/2013/10/article3

English

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, 28 November 2013

CASE OF ÖSTERREICHISCHE VEREINIGUNG ZUR ERHALTUNG, STÄRKUNG UND SCHAFFUNG EINES WIRTSCHAFTLICH GESUNDEN LAND- UND FORST­WIRTSCHAFTLICHEN GRUNDBESITZES v. AUSTRIA
(Application no. 39534/07)

English

 

Vereinte Nationen (UN) und UNECE

Organisation

Name mit Link

Über-
setzung

Generalversammlung, 10.12. 1948

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Artikel 19: ...Freiheit ... "Informationen (...) zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten."

English

Vereinte Nationen, 1966

Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (IPbpR). (BGBl. 1973 II S. 1534) Artikel 19: Freiheit ... "Informationen (...) sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben."

English

Europa UNECE, 1998

United Nations Economic Commission for Europe: Umweltschutz: Die Aarhus Konvention: http://www.unece.org/env/pp/acig.htm

English

COMMISSION ON HUMAN RIGHTS, 1998

E/CN.4/1998/40, 28 January 1998: Promotion and protection of the right to freedom of opinion and expression Report of the Special Rapporteur, Mr. Abid Hussain, submitted pursuant to Commission on Human Rights resolution 1997/26: III A: Verstößt Deutschland gegen UN-Menschenrechte?

 

UN Special Rapporteur, 1999

JOINT DECLARATION
The UN Special Rapporteur on Freedom of Opinion and Expression, the OSCE Representative on Freedom of the Media and the OAS Special Rapporteur on Freedom of Expression met for the first time in London on the 26th of November 1999


COMMISSION ON HUMAN RIGHTS, 2000

E/CN.4/2000/63, 18 January 2000: Report of the Special Rapporteur on the promotion and protection of the right to freedom of opinion and expression, Mr. Abid Hussain, submitted in accordance with Commission resolution 1999/36: III B

 

UN Special Rapporteur, 6. Dezember 2004

Gemeinsame Erklärung der drei Sonderbeauftragten für den Schutz der Meinungsfreiheit: Der UN-Sonderberichterstatter für freie Meinungsäußerung, der OSZE-Vertreter für Medienfreiheit und der OAS-Sonderberichterstatter für freie Meinungsäußerung: Zugang zu Informationen der Behörden ist ein fundamentales Menschenrecht

English

Zehnte gemeinsame Erklärung der vier internationalen Sonderbeauftragten für den Schutz der Meinungsfreiheit (UN, OAS, OSCE, ACHPR) vom 3. Februar 2010

Obwohl in den letzten zehn Jahren große Fortschritte bei der Anerkennung des Rechts auf Information erzielt wurden, bleibt hier - als vierte Herausforderung - noch viel zu tun... Viele Gesetze (zum Recht auf Information), die verabschiedet wurden, genügen den internationalen Mindeststandards nicht, und die Bemühungen, sie umzusetzen, sind in vielen Ländern zu gering: http://merlin.obs.coe.int/iris/2010/5/article1

English

Bundesregierung, 11.2.2011

Deutschland möchte am 11.2.2010 das Menschenrecht des Zugangs auf Dokumente der öffentlichen Verwaltung und andere Menschenrechte streichen. Am 24.3.2011 (Seite 17 des Sitzungsprotokolls) lehnt das Menschenrechtskomitee den Antrag Deutschlands das Menschenrecht des Zugangs zu Dokumenten der öffentlichen Verwaltung zu entfernen (Paragraph 18 bis 20 Draft General Comment No. 34 on Article 19) ab.

 

UN Menschenrechtsausschuss: Allgemeine Kommentar (Nr. 34) vom 21. Juli 2011 zu Artikel 19 des IPbpR

Human Rights Committee - General Comment No. 34: "18. Article 19, paragraph 2 embraces a general right of access to information held by public bodies. Such information includes all records held by a public body...": http://merlin.obs.coe.int/iris/2011/10/article1

  English



Unterstützung der Informationsfreiheit durch E-Mail an Bundesregierung oder die Koalitionsparteien

Nach Gesetzen 1766 (1949) in Schweden, 1951 in Finnland, 1966 in den USA, 1970 in Norwegen und 1985 in Dänemark ist das deutsche Informationsfreiheitsgesetz überfällig und notwendig um mit der internationalen Entwicklung Schritt zu halten. Der Europarat hat 1981 in der Empfehlung "Recommendation No. R (81) 19" seinen Mitgliedsstaaten die Informationsfreiheit empfohlen. Deutschland ist fast das einzige Land in der EU ohne ein IFG. Der Entwurf für ein IFG des Bündnis 90/Die Grünen aus dem Jahre 1977 enthält einen Rechtsvergleich mit anderen Ländern. Hier findet sich eine Petition an den deutschen Bundestag. Zwar ist seit 1.1.06 ein IFG in Kraft. Allerdings wurden internationale Standards begrenzter Kosten, der maximalen Einsicht bei minimalen Ausnahmen nicht erreicht.

Unterstützt das deutsche (Bundes-)Informationsfreiheitsgesetz, mit folgender E-Mail an das Bundesministerium des Innern (hier klicken):
Ich unterstütze das Informationsfreiheitsgesetz da dadurch das Verwaltungshandeln transparenter wird, indem Bürger Zugang zu behördlichen Informationen bekommen. Die demokratischen Beteiligungsrechte der Bürger werden gestärkt gemäß dem Leitprojekt des Programms "Moderner Staat - moderne Verwaltung" unter Berücksichtigung des Datenschutzes.

(Leider wird nicht von allen Programmen der ganze Text übertragen aber natürlich kann dieser Text im E-Mail Programm beliebig geändert und ergänzt werden).


Unterstützt das deutsche (Bundes-)Informationsfreiheitsgesetz, mit folgender E-Mail an die Koalitionsfraktionen (hier klicken):
Nach der Einführung der Informationsfreiheit 1766 in Schweden gibt es nun solche Gesetze in allen Ländern der EU außer Deutschland. Deshalb ist die Verabschiedung eines Informationsfreiheitsgesetzes in Deutschland überfällig.

Eine erfolgreiche Durchführung dieses notwendigen, positiven und zukunftsorientierten Gesetzes kann zeigen, dass die Regierung Schröder nach der Stagnation der Kohl-Ära die notwendige Entschlusskraft besitzt um die Zukunft zu bewältigen. Das Bündnis 90/Die Grünen haben durch ihren Gesetzesvorschlag vor 4 Jahren gezeigt, dass sie den Willen besitzen, Deutschland aus seiner Schlusslichtposition in diesem Gebiet zu befreien.

Leider fällt der Referentenentwurf des SPD geführten BMI in vielen Gebieten hinter die Landesgesetze zurück und benötigt Nachbesserungen um Deutschland an die internationale Entwicklung heranzuführen, insbesondere was Beschwerdemöglichkeiten, Bearbeitungszeiten und die Kosten für die Akteneinsicht betrifft ("bis zu 1000 DM"), die prohibitiv hoch sind, verglichen mit anderen Ländern z. B. Skandinavien.

(Dieser Text kann im E-Mail Programm beliebig geändert und ergänzt werden, z. B. durch das hinzufügen von Abschnitten).

Unterstützung der Informationsfreiheit durch E-Mail an Fraktionen der Parlamente der Bundesländer

Nach Gesetzen in fast allen Ländern der EU, sowie den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Bremen (16.5.06) und Hamburg (29.3.06) Saarland (12.7.06) und Mecklenburg-Vorpommern (27.6.06), Thüringen (20.12.07), Sachsen-Anhalt (29.5.08) und Rheinland-Pfalz (4.6.08) sind IFG notwendig um mit der internationalen Entwicklung Schritt zu halten. Oppositionsparteien in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen hatten parlamentarische Initiativen zur Verabschiedung von IFG ergriffen, die niedergestimmt wurden. Hamburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, und Rheinland-Pfalzhaben 2006/2007/2008 Gesetze verabschiedet. In Nordrhein-Westfalen stimmten alle Parteien der Informationsfreiheit zu. Zusammenfassend haben also 11 Länder Informationsfreiheit aber 5 haben dagegen gestimmt.

Unterstützt Informationsfreiheitsgesetze in den Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen mit folgender E-Mail:
Ich unterstütze das Informationsfreiheitsgesetz da dadurch das Verwaltungshandeln transparenter wird, indem Bürger Zugang zu behördlichen Informationen bekommen. Die demokratischen Beteiligungsrechte der Bürger werden gestärkt gemäß dem Leitprojekt des Programms "Moderner Staat - moderne Verwaltung" unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Ich hoffe auf breite Zustimmung, da es sich hierbei um wichtige demokratische Rechte handelt, die in allen EU Staaten und auch 11 Bundesländern gewährt werden.
(Diese E-Mails gehen an die Fraktionen, die dem Antrag auch zustimmen müssen mit Kopien an die Antragsteller. Leider wird nicht von allen Programmen der ganze Text übertragen, kann aber natürlich verändert werden).  

Unterstützung der Informationsfreiheit in der EU durch Zeichnen der Unterschriftsliste von Statewatch.

Nach Gesetzen 1766 (1949) in Schweden, 1951 in Finnland, 1966 in den USA, 1970 in Norwegen und 1985 in Dänemark sind Informationsfreiheitsgesetze in der EU und fast allen Mitgliedsländern eingeführt. Der Europarat hat 1981 in der Empfehlung "Recommendation No. R (81) 19" seinen Mitgliedsstaaten die Informationsfreiheit empfohlen. Aber einige wenige Mitgliedsländer geben ihren Bürgern diese Recht nicht. Es fehlt ein Mindeststandard. Hier findet sich eine Petition an das Europäische Parlament. 

Support Freedom of Information, by the following call of Statewatch (click here):
I/We support the call to EU institutions for a democratic and accountable "Open Europe" on access to documents.



Warnung: Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der gegebenen Informationen.

Ich danke allen, die mir Informationen gegeben haben. Bitte Schreiben Sie mir falls Sie zusätzliche Informationen haben.

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